Am 5. März 2022 waren wir im Zoo in Frankfurt am Main. Der Zoo wurde am heutigen Standort bereits 1874 eröffnet. Im zweiten Weltkrieg wurde er fas vollständig zerstört. Am 1. Mai 1945 wurde Bernhard Grzimek zum Direktor des Zoos ernannt, Er widersetzte sich der angekündigten Schließung und ließ in privater Initiative die Bombenkrater füllen und einige Häuser provisorisch wieder aufbauen. Bereits am 1. Juli 1945 kündigte er die Widereröffnung an, vorher hatte Ihm die Stadtverwaltung die Erlaubnis, aber allerdings ohne öffentliche Zuschüsse erteilt. ‚Um Geld zu generieren erstellte man eine Achterbahn, Karussells mit Schaustellern auf dem Zoogelände und veranstaltete Tanzvergnügen, Eisrevuen und Zirkusveranstaltungen. Von den anderen deutschen Zoodirektoren wurde Grzimek dafür kritisiert.
Ab 1953 wurden dann einige neue Häuser gebaut. So unter anderem das Giraffenhaus, das Exotarium (Kunstwort aus Exot und Aquarium), die Affenanlagen und das Grzimek Haus für tag- und nachtaktive Kleinsäugetiere.
Viele dieser Anlagen sind heute noch in dem gleichen Zustand und in meinen Augen ist eine artgerechte Unterbringung der Tiere nicht gegeben. Deutlich sah man es an den beiden alleinlebenden Großraubtieren (Tiger und Löwe) die in Ihren Anlagen nur herumlagen und auch nicht unbedingt gesund aussahen.
Meiner Meinung wird der Zoo nur aufrechterhalten, weil Bernhard Grzimek diesen nach dem zweiten Weltkrieg neu aufbaute. Eine Spezialisierung auf noch weniger Tiere und dafür großzügigeren Käfigen bzw. Landschaften würde dem Zoo guttun, da ein Ausbau in dieser zentralen Lage absolut nicht möglich ist.
Trotzdem haben wir den Besuch bei dem tollen Wetter, das Am Samstag dort herrschte nicht bereut.